Wie wird entschieden wo Brunnen gebaut werden?
Es ist unbestritten, dass weite Teile Afrikas unter aktuten Wassermangel zu leiden haben. Die Hilfe unseres Vereins "Brunnen für Ghana e.V." erstreckt sich auf den Norden des Landes Ghana, die sogenannte Svannenregion. Mehrere Monate im Jahr fällt hier so gut wie kein Regen und die Menschen haben nicht überall sauberes Trinkwasser zur Verfügung.
Wenn es denn Brunnen gibt muss das Wasser über mehrere Kilometer vielfach zu Fuß heimgetragen werden. Oftmals ist aber überhaupt kein Brunnen in der Nähe, sodass Wasser aus Teichen auch zum Trinken verwendet werden muss. Dass diese Wasserstellen von Tieren verunreinigt werden, steht wohl außer Frage.
Wer also entscheidet nun wo Hilfe vor Ort am nötigsten ist? In Zusammenarbeit mit Pfarrvikar Matthias Tang, der zur Zeit als Vikar in unserer Pfarrei arbeitet und die Situation vor Ort bestens kennt, wird dem Verein geschildert wo Hilfe besonders gebraucht wird, wo Menschen am meisten unter der Trockenheit zu leiden haben. Manchmal gibt uns auch der dortige Bischof Anregungen, wo evtl eine neue Pfarrei entstehen sollte und so Infrastruktur aufgebaut wird.
Im nachstehenden Bericht sieht man eine Projektbeschreibung und auch die dafür nötigen Kosten. Da alle ehrenamtlich arbeiten kann sichergestellt werden dass kein Geld durch Verwaltungsarbeit oder ähnlichem verloren geht.
ANTRAG AUF FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE BOHRUNG UND MECHANISIERUNG EINES BRUNNENS MIT SOLARANLAGE IN SITIEPUO, GHANA
Bericht von MATTHIAS TANG
FRAUENHOLZWEG 1
93499 ZANDT
MÄRZ 2023
PROBLEMSTELLUNG
Sitiepuo liegt 7 Kilometer vom Bezirk Tuna entfernt. Das Dorf ist eines der ärmsten in der Region Tuna. Das Dorf hat etwa 1600 Einwohner. Die Einwohner sind Bauern und betreiben Selbstversorgung. Die Gemeinde Sitiepuo hat ein akutes Wasserproblem. Infolgedessen wurde Anfang der 1970er Jahre von der Bezirksversammlung ein Teich gebaut. Ein paar Jahre später grub der damalige Pfarrer Berhard Hagen, M.Afr, ein Brunnen für sie gebaut. Dieses Brunnenbauwerk ist seit einigen Jahren kaputt, und die Menschen sind wieder auf das Holen von Teichwasser zurückgegangen.
Auch der Teich wurde seither nicht mehr saniert, so dass er in der Trockenzeit nicht genug Wasser fassen kann. Die Frauen müssen früh aufstehen, um Wasser zu holen, bevor die Tiere im Laufe des Tages das Wasser verschlammen. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die die Frauen auf sich nehmen müssen, um Wasser zu holen, ist das Wasser des Teiches für den Menschen nicht gesund, wie auf dem beigefügten Bild zu sehen ist.
Vor diesem Hintergrund bitte ich um finanzielle Unterstützung für das Bohren eines Brunnens und die Installation einer Solaranlage für diese arme, aber notleidende Gemeinde.
Das gesamte Projekt wird auf €10.550 geschätzt.
ZIELE DES PROJEKTS
- Das Brunnenprojekt soll die Probleme und den Stress der Menschen auf der Suche nach sauberem Trinkwasser lindern und die Wasserknappheit im Dorf erleichtern.
Das solare Wassersystem wird sicheres Trinkwasser liefern, was den Lebensstandard der Bewohner erhöhen und wasserbedingte Krankheiten sowie Unterernährung als Folge der Verfügbarkeit von sauberem Wasser verhindern wird.
- Außerdem wird der Bau und die Mechanisierung des Bohrlochs die Gemeinde mit sicherem Wasser versorgen. Es wird erwartet, dass sich der Lebensstandard der Bewohner in den Gebieten durch die Stärkung ihrer Handlungskompetenz und die Prävention wasserbedingter Krankheiten verbessern wird.
ZEITRAHMEN DES PROJEKTS
Die Ausführungsstrategie für das Bohrlochprojekt ist in vier Hauptabschnitte unterteilt. Jede Phase umfasst Teilaktivitäten, die abgeschlossen werden müssen, damit das Bohrlochprojekt erfolgreich abgeschlossen werden kann.
- In der ersten Phase wird zunächst den Brunnen gebohrt.
- Die zweite Phase umfasst den Bau eines Turms, in dem Tanks und Rohrleitungen untergebracht werden.
- In der dritten Phase werden die Tanks und Rohrleitungen installiert, in denen das Wasser getestet wird.
- Die vierte Phase umfasst den Bau des Zauns und die Installation der Solarzellen und der Pumpe.
KOSTENANALYSE
Phasen |
Aktivitäten |
Kosten (€) |
Phase 1 |
Sichten, Bohren, Plattformbau |
3,300 |
Phase 2 |
Bau des Turms, Wall, |
1.800 |
Phase 3 |
Auffüllen und Einbau von Tank, Pumpentest und Rückgewinnung |
1, 600 |
Phase 4 |
Zaun, Solaranlage |
3,850 |
Zwischensumme |
|
10,550 |
Erweiterung des Wasserprojekts Gbongbonduouri und Ottayir |
Turm, Tank, Rohre, Transport und Verarbeitung |
5,670 |
Gesamtsumme |
|
16.220 |
Der beantragte Gesamtbetrag beträgt € 16.220